Papst betet in Blauer Moschee
Papst Benedikt betete in Richtung Mekka
Papst Benedict besuchte am dritten Tag seiner Türkeireise die zwei großen
„Moscheen“ Istanbuls. Zunächst machte er einen Rundgang durch die
Altmoschee Hagia Sophia, die heute ein Museum ist. Danach betrat er ohne
Schuhe die berühmte Blaue Moschee.
30 Sekunden Gebet
In der Blauen Moschee führte ihn Istanbuls Großmufti Mustafa Cagrici durch
die Moschee. Cagrici zeigte ihm die verschiedenen Einrichtungen der Moschee
und zeigte ihm, wie Muslime beten.
Danach passierte etwas, was die Weltpresse in Sensation auslöste. Als der Großmufti
gerade die Bedeutung der Gebetsrichtung für die Muslime erklärte, schlug er
vor, zusammen eine halbe Minute in Richtung Mekka zu beten.
Papst in der Kıyam-Stellung
Der Papst und der Großmufti kreuzten die Arme wie beim muslimischen Gebet in
der Kıyam-Stellung und beteten 30 Sekunden. Diese Geste der beiden
Glaubensmänner wurde weltweit positiv anerkannt.
„Skandal für die Welt“
Auch zum gestrigen Treffen mit dem orthodoxen Patriarchen Bartholomaios sagte
der Papst heute einige Worte. Die Spaltung zwischen den Kirchen sei ein
„Skandal für die Welt“. So lud er die Kirchenführer der weltweit rund
300 Millionen orthodoxen Gläubigen zu einem Dialog ein.
Cemil Sahinöz | KISMET 01.12.2006