Warum
Bedeckung?
Zunächst einige Koranverse über dieses Thema:
"Ihr Kinder Adams! Wir haben Kleidung auf euch herabgesandt, dass sie eure Scham verberge, und Schmuck. Aber die Kleidung der Gottesfurcht, die ist besser (als die Kleidung, die nur äußerlich die Scham verhüllt). Das ist (eines) von den Zeichen Allahs. Vielleicht würden sie sich mahnen lassen." 7:26
"Prophet! Sag deinen Gattinnen und Töchtern und den Frauen der Gläubigen, sie sollen (wenn sie austreten) sich etwas von ihrem Gewand (über den Kopf) herunterziehen (yudniena `alaihinna min, dschalaabiebihinna). So ist es am ehesten gewährleistet, daß sie (als ehrbare Frauen) erkannt und daraufhin nicht belästigt werden (fa-laa yu'zaina). Allah aber ist barmherzig und bereit zu vergeben." 33:59
Der Islam sieht die Frau als sehr wertvoll an! Die Frau ist das Herz der Familie! Der Frau gab Gott (durch seine Barmherzigkeit) etwas, was die Männer nicht haben: Liebe zu den Kindern und zu den Mitmenschen ohne Gegenerwartungen! Ein Kind kann also seine Mutter noch so ärgern oder in Schwierigkeiten bringen, die Mutter wird niemals wirklich ihr Kind hassen oder nicht lieben.
Um den Wert der Frau erhalten zu lassen, und um sie vor belästigenden Blicken der Männer zu schützen, muss sich die Frau im Islam bedecken.
Aber sind denn die Männer so schlimm, dass sie nur an das EINE denken? Nein! Aber auch der Mann ist nur ein Mensch und kein Engel. Eine gut aussehende junge Dame, spärlich bekleidet, bringt den Mann auch auf schlechte Gedanken und er kann sich vielleicht nicht mehr beherrschen und folgt damit dem Teufel.
Die Bedeckung der Frau dient also sowohl zum eigenen Schutz als auch zum Schutz der Anderen. Der Islam ist eine Religion der Gemeinschaft!
Außerdem gibt es auch eine Bedeckung für den Mann, von dem aber viele nichts wissen oder wissen wollen. Der Mann muss sich auch bedecken, vom Knie bis zum Bauchnabel!
Männer und Frauen dürfen sich also nicht aufreizend kleiden, denn die Sittlichkeit regelt die Beziehung des Menschen zu seinesgleichen. Und dies bringt Pflichten mit sich! Auf dem Gebiete der Sittlichkeit hat der Islam dafür Sorge getragen, das die Quelle des Übels und nicht nur gewisse Anzeichen oder Folgen bekämpft werden.
Alle Religionen bezeichnen Unzucht und Ehebruch als Verbrechen - der Islam aber geht weiter: er schlägt Hilfsmittel zur Einschränkung der Versuchungen vor. Es wäre wünschenswert, dass jeder seine eigene Moral den Versuchungen gegenüber widerstandsfähig machte; ist es aber nicht klüger, die GELEGENHEITEN einzuschränken, bei denen schwache Charaktere - und das ist die weitaus größte Mehrheit der Menschen - in eine von vornherein verlorene Schlacht hineingezogen werden?
Cemil Sahinöz
Publiziert in: Ayasofya Nr.1, Mai 2002, S.26